Der Start in die Biathlon Saison

Eigentlich fand die Saisoneröffnung 2021 / 2022 der Skijäger im norwegischen Sjusjoen schon statt. Eine Art Standortbestimmung auf den kommenden Winter, dort sorgten aber nicht die Favoriten für Furore, sondern die Athleten aus dem zweiten Glied – dem IBU – Cup. Wer in der Olympia- Saison die großen Favoriten bei den Damen und Herren sein werden – man kann sich momentan nicht festlegen, zumal eine handvoll Athleten für den Gewinn des Gesamtweltcups als auch für die kleinen Kristallkugeln in Frage kommen. Ebenso für GOLD, SILBER und BRONZER  in Peking.

Tiril Eckhoffs totale Dominanz aus der Saison 2020 / 2021 stimmt die Konkurrenz etwas nachdenklich, wenn in einer Woche die Weltcup Saison in Östersund beginnt. Es gibt aber mehrere Frauen, darunter Teamkollegin Marte Olsbu, die ihr Platz 1 streitig machen könnten, aber sie werden große Fortschritte machen müssen, um dies zu erreichen. Jenseits von Marte Olsbu reihen sich weitere Herausforderinnen ebenso ein:

Hanna Oeberg, Dorothea Wierer, Franziska Preuss und Lisa – Theresa Hauser sind alle stark genug, um die Vorherrschaft zu erkämpfen, falls Eckhoff schwächeln sollte. Eckhoff legte die Messlatte im vergangenen Winter extrem hoch, erzielte einen tadellosen Rekord von dreizehn Siegen in einer Saison und gewann zudem bei der WM in Pokljuka viemal Gold, sowie einmal Silber und Bronze. Es wird also schwer sein dies zu toppen.

Wer in diesen Tagen spekuliert, welcher Athlet wohl die Weltcupsaison dominieren wird, der dürfte schnell bei einem Norweger oder Franzosen landen. Wenn man bedenkt, dass in den Top Ten der Weltcup Gesamtwertung in der letzten Saison vier Norweger und drei ihrer französischen Konkurrenten zu finden waren, dann kann man mit diesem Tipp kaum falsch liegen. Zu diesen sieben Athleten gesellt sich der Schwede Sebastian Samuelsson, der die Chance hat, die Phalanx zu durchbrechen.

So beginnt die neue Saison mit den Norwegern Johannes Thingnes Boe, dessen Bruder Tarjei, Johannes Dale und dem Überflieger der vergangenen Saison Sturla Holm Laegreid, die es wieder einmal mit Quentin Fillon Maillet, Emilien Jacquelin und Simon Desthieux zu tun haben und um die Vormachtstellung im Biathlon kämpfen werden. Nicht vergessen darf man Jakov Fak aus Slovenien und den Russen Alexander Loginov, die an einem guten Tag immer für eine Überraschung gut sind.

Ein wichtiger Faktor bei den Männern als auch beiden Frauen ist Peking 2022, die Olympischen Winterspiele, die alle vier Jahre alles andere in den Schatten stellen. Alle Athletinnen und Athleten sind voll fokussiert auf diese zwei Wochen im Februar und so dürfte manch einer das ein oder andere Weltcuprennen auslassen, erst später in der Saison zu Höchstform auflaufen und das vertraute Schreckgespenst Verletzung oder Krankheit noch größer sein als Überraschungsfaktor.

Es ist also alles möglich in dieser speziellen Saison. Wie ein Athlet, der unerwartet die Saison seines Lebens abliefert und wieder die alte Biathlonweisheit wahr macht:“ Es ist Biathlon, da ist alles möglich.“ Wir sind gespannt was uns diese Saison erwartet, spannend wird es aber in jedem Fall werden.

 

Foto: Start in Östersund von K.Voigt Fotografie

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