In Wiesbaden durfte der City-Biathlon wieder mit Zuschauern stattfinden
Bei heißen Temperaturen fand heute der City Biathlon in Wiesbaden mit Hygienekonzept und Zuschauern statt. Vor der traumhaften Kulisse am Kurhaus in der Innenstadt durften nicht nur Profi-Ahtleten an den Start gehen sondern in der Youngster Challenge auch der Biathlon-Nachwuchs in einem Single-Mixed-Wettbewerb.
Im Finale der Damen siegte die Italienerin Dorothea Wierer
In der Qualifikation noch auf Rang vier hinter Ingrid Tandrevold, Julia Simon und Marketa Davidova kämpfte sich Doro Wierer im Finale an die Spitze und sicherte sich mit einem schnellen Schießen und sieben Nachladern den Sieg bei den Damen. Ihren zweiten Platz aus der Quali konnte Julia Simon aus Frankreich erfolgreich verteidigen. Rang drei ging an Marketa Davidova aus Tschechien. Die Siegerin der Qualifikation Ingrid Tandrevold dagegen fand nicht so recht in ihren Rhythmus beim Schießen und musste im letzten Schießen, wegen zu vielen Nachladern sogar 30 Strafsekunden in Kauf nehmen. Am Ende wurde sie hinter Yuliia Dzhima und Monika Hojnisz-Starega sechste. Lena Haecki aus der Schweiz landete auf Rang sieben vor den beiden deutschen Janina Hettich und Vanessa Voigt, die als jüngste Athletin das erste Mal beim City-Biathlon an den Start ging.
Im Finale der Herren war Johannes Thninges Boe nicht zu schlagen
In der Qualifikation kam er ein paar Zehntel hinter seinem Bruder Tarjei Boe ins Ziel. Im Finale überzeugte der Norweger mit einem guten und schnellen Schießen sowie einer schnellen Performance auf dem Kurs, der vom Kurhaus über den Kurpark und wieder zurück an den Schießstand führte. Vom Pech verfolgt wurde heute definiv Tarjei Boe nach dem letzten Schießen lag der ältere Bruder von Johannes auf einem guten zweiten Platz und alles sah danach aus, dass die beiden einen Familienerfolg einfahren würden. Doch dann passierte es zum zweiten Mal auf der Strecke: Der Norweger verlor in der Gleitphase seinen Rollski, kam mit den Schuhen auf dem Asphalt auf und stürzte der länge nach auf den harten Asphalt. Beim ersten Mal konnte der Rollski getauscht werden und Tarjei kämpfte sich zurück nach vorne. Beim zweiten Sturz aber hatte er keine Chance und musste den restlichen Weg zu Fuß in den Zielbereich nehmen. Glücklicherweise trug der Ausnahme-Biathlet nur Aufschürfungen an Beinen und dem Bauch davon, nicht aber größere Verletzungen. Tarjei Boes Pech war das Glück für seine Mitstreiter. Am Ende landete Siad Kirmulla Khalili aus Russland auf Rang Zwei, vor Lukas Hofer aus Italien. Auf Platz Vier kämpfte sich der DSV Biathlet Roman Rees, vor Dmytro Pidruchnyi aus der Ukraine und Jakov Fak aus Slowenien. Platz Sieben und Acht gingen an die beiden Deutschen Philipp Nawrath und Erik Lesser, die am Schießstand in Wiesbaden kein Glück hatten.
In der Youngster Team Challenge gewann Österreich (Gandler/Postl) vor Frankreich (Michelon/Garcia) und Team Deutschland (Mueller/Lodl). So geht in Wiesbaden ein spannender Wettkampftag, nach langer Zeit wieder mit Zuschauern und hochkarätigen Duellen zu Ende.
Stimmen von den Athleten
Dorothea Wierer, Siegerin bei den Damen:
Es hat Spaß gemacht endlich mal wieder einen internationalen Wettkampf zu bestreiten und das auch mit Zuschauern an der Strecke, die uns angefeuert haben, das war fantastisch.
Johannes Thingnes Boe, Siegerin der Herren:
Es war ein anstrengender Tag für uns, mit der frühen Anreise und der Hitze auf der Strecke. Ich freue mich über meinen Sieg bei dieser Zuschauerkulisse. Bei Tarjei lief es leider nicht so gut, er hatte seinen Skiroller verloren. Das kann passieren, wenn die Bindung nicht eng genug eingestellt ist. Das müssen wir optimieren, manchmal haben wir schon Kabelbinder um den Skiroller und den Schuh gebunden, dass er nicht abgehen kann.
Foto: K. Voigt Fotografie