Martin Fourcade Nordic Festival 2021 in Annecy

Am ersten Wochenende im September fand zum zweiten Mal das Martin Fourcade Nordic Festival in Annecy statt. Nachdem das Festival im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste und in der ganzen Saison kein Rennen mit Zuschauer stattfinden konnte, war dies ein gelungener Auftakt für die kommende Saison. Mit strahlendem Sonnenschein und einer tollen Zuschauerkulisse feierten die besten Biathletinnen und Biathleten, sowie Langläuferinnen und Langläufer ein Wochenende rund um den Sport.

Anais Chevalier-Bouchet und Sturla Holm Laegreid uneinholbar

Die Strecke in Annecy, entlang des großen Sees mitten in der Stadt, die die Biathleten und Biathletinnen auf Rollski bewältigen mussten, bot zusammen mit den Zuschauern eine herrliche Kulisse und eine besondere Atmosphäre für alle Athlet:innen. Bei der Premiere des Festivals 2019 trat Martin Fourcade noch selbst an und konnte das Rennen damals auch für sich entscheiden. Dieses Jahr gab er als Chef-Organisator lediglich den Startschuss. Jeweils acht Frauen und acht Herren kämpften im Biathlon-Massenstart gegeneinander, im Langlauf ging es nach vorherigen Einzel-Qualifikationen ebenfalls im Massenstart um den Sieg.

Das erste Rennen des Tages bestritten die Biathletinnen. Nachdem alle nach den ersten beiden Liegenschießen noch nah beieinander lagen und sich bis dahin keine Athletin von ihrer Konkurrenz absetzten konnte, brachte das Stehendschießen die erste Entscheidung. Mit zwei fehlerfreien Schießleistungen im Stehendschießen konnte sich letztendlich Anais Chevalier-Bouchet aus Frankreich durchsetzen. Die Norwegerin Tiril Eckhoff musste zwar öfter Nachladen, zeigte aber wieder einmal ihre beeindruckende Form auf der Strecke und sicherte sich den zweiten Platz, vor der deutschen Franziska Preuß. Vierte wurde Paulina Fialkova aus der Slowakei vor der Polin Monika Hojnisz-Starega. Auf Rang sechs kam die Französin Julia Simon ins Ziel, Platz sieben ging an Lisa Theresa Hauser aus Österreich und der achte Rang an die Finnin Mari Eder.

Ähnlich auch der Ablauf beim Massenstart der Herren. So waren zunächst alle acht Athleten noch nah beieinander, dass auch hier nach den ersten zwei Schießeinlagen keine Entscheidung in der Luft lag.  Ab dem ersten Stehendschießen war der Ausgang des Rennens jedoch eindeutig – der Norweger Sturla Holm Laegreid bewies wieder einmal seine absolute Topform, auf der Strecke und am Schießstand. Mit großem Vorsprung kam der Norweger beim Massenstart der Männer ins Ziel und konnte sich in seiner letzten Runde bereits von den begeisterten Zuschauern feiern lassen. Zweiter wurde der Russe Said Karimula Khalili vor dem starken Deutschen Benedikt Doll. Rang Vier ging an den Franzosen Quentin Fillon Maillet, vor dem Slowenen Jakov Fak und seinem französischem Landsmann Simon Desthieux auf Platz sechs. Siebter wurde Antonin Guigonnat, ebenfalls aus Frankreich, vor dem Norweger Johannes Dale.

Sturla Holm Laegreid und Martin Fourcade



Emma Ribom und Renaud Jay gewinnen im Langlauf

Anschließend standen noch die Final-Kämpfe im Langlauf auf dem Programm. Die Startreihenfolge wurde anhand mehrerer Einzel-Qualifikationsrennen festgelegt. In diesen speziellen Rennen in Annecy mussten die Langläuferinnen und Langläufer sich zuerst für das Finale qualifizieren, danach ging es ebenfalls im Massenstart auf den Rollski um die Podestplätze.

Bei den Frauen konnte sich Emma Ribom aus Schweden gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. In einem äußerst knappen Rennen sicherte sich die Schwedin vor Laurien van der Graaff aus der Schweiz den ersten Rang. Dritte wurde die Französin Flora Dolci vor ihrer Teamkollegin Delphine Claudel. Die Plätze fünf und sechs gingen ebenfalls nach Frankreich mit Juliette Ducordeau und Lena Quintin. Nadine Fähndrich aus der Schweiz wurde Siebte.

Bei den Herren bestand das Starterfeld aus elf Franzosen und fünf ausländischen Athleten. Eigentlich wäre einer dieser Athleten der zweimalige Gesamtweltcup-Sieger Alexander Bolshunov gewesen, doch der Russe hätte aufgrund seiner Corona-Impfung mit dem russischen Impfstoff Sputnik eine zehntägige Quarantäne absitzen müssen und konnte sofern nicht anreisen. Also mussten hauptsächlich die Franzosen den Sieg unter sich ausmachen. Letztendlich konnte sich in einem packenden Duell auch der Franzose Renaud Jay vor dem Norweger Paal Troean Aune durchsetzen. Auf dem dritten Platz kam Arnaud Chautemps aus Frankreich vor seinem Teamkollegen Adrien Backscheider ins Ziel. Fünfter wurde der Tscheche Michal Novak, Platz sechs ging an Théo Schély vor Tom Mancini, beide ebenfalls aus Frankreich.

Fotos: K. Voigt Fotografie

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