Hinter den Kulissen: Der lange Tag des Pressechefs

Mag. Bernhard Foidl im Porträt

Die einen beginnen den Tag im Büro stets mit einer Tasse Kaffee, andere studieren erst einmal die Tageszeitungen, bevor sie sich an die Arbeit machen – und Bernhard Foidl begrüßt alle Journalist:innen im Presszentrum von Hochfilzen während des Biathlon Weltcups immer mit den selben Worten: „Servus zusammen und herzlich willkommen in Hochfilzen.“

Seit 18 Jahren ist der 44-jährige gebürtige Tiroler nun Pressesprecher des Biathlon Weltcups von Hochfilzen und seit einigen Jahren auch als Medienchef des ÖSV verantwortlich. Weit vor dem Weltcup beginnt die Vorbereitung mit der Koordination zwischen der IBU, dem Verband, dem Ogrga-Team, und den Medienvertretern. So müssen u.a. Pressemitteilungen, Akkreditierungsanträge und vieles mehr verschickt werden, dass der Ablauf dann vor Ort beim Weltcup reibungslos verläuft. „Für uns Journalisten ist Bernhard ein guter und langjähriger Bekannter, weil man sich auf ihn immer verlassen kann und er immer bemüht ist allen gerecht zu werden. Ihm ist nichts zu viel.” so Rainer Rosenbaum, Regisseur der ARD. Bei der Biathlon WM 2017 von Hochfilzen war er Ansprechpartner für rund 100 Journalisten der schreibenden Zunft und ca.40 Fotografen aus aller Welt. Dazu kamen noch das Fernsehen und der Hörfunk. 

Da kann ein Arbeitstag dann auch schon mal länger sein:

Um sechs Uhr steht der Pressechef auf und macht sich auf den Weg ins Stadion. Dann schaut er die Zeitungen durch, in welchen über den Weltcup oder die Meisterschaft berichtet wird. Er sortiert die Pressemitteilungen und bereutet den täglichen Pressespiegel vor. Dabei hat er stets sein Smartphone und sein Tablet im Auge. Gegen neun Uhr folgt dann meist eine Besprechung mit seinem Team aus dem Pressezentrum und den engsten Mitarbeitenden. Aufgaben wie telefonieren, Interviews organisieren, Pressekonferenzen vorbereiten und Absprache von Einzelinterviews stehen täglich auf seiner To Liste.  Dazu kommt der Ergebnisdienst und die Startlisten zu den einzelnen Rennen. „Bei idealem Tagesablauf ist es so, dass man das meiste für den nächsten Tag noch vor dem Abendessen vom Tisch hat“ berichtet Bernhard Foidl. Aber das sei nur in 20 bis 30 Prozent der Fälle möglich. Oft müssen auch noch nach dem Abendessen Absprachen und diverse andere Dinge wie Interviews oder Fototermine getroffen und organisiert werden. “Und natürlich versuche ich mir untertags auch das eine oder andere Rennen anzuschauen, wenn es die Zeit erlaubt.“ Fügt der Pressechef lächelnd hinzu.

Gegen 22 Uhr ist dann für gewöhnlich der Arbeitstag des Presschefs zu Ende und er genehmigt sich dann genüsslich einen guten Schluck Wein. Die Medien Kollege:innen freuen sich immer wieder nach Hochfilzen ins Pressezentrum zu kommen und das liegt auch zu einem großen Teil an Bernhard. Er steht immer bereit, man könne ihn Tag und Nacht erreichen, wird ihm nachgesagt und sein Arbeitstag hat wohl nicht nur acht oder zehn Stunden, sondern weitaus mehr und dafür erntet er großen Respekt.

Manchmal klar, wirkt Bernhard Foidl auch angespannt, wenn das Telefon pausenlos klingelt und wieder einmal alles und jeder etwas von ihm wissen will. Aber er versucht alle zu bedienen und dies macht ihn in seiner Art so sympathisch. Und so freuen sich alle schon wieder wenn es im nächsten Jahr heißt auf nach Hochfilzen zum Biathlon Weltcup.

 

Foto: K.Voigt Fotografie

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