Biathlon- Olympiasieger Arnd Peiffer beendet seine Karriere

Zwei Tage vor seinem 34. Geburtstag gab Biathlet Arnd Peiffer überraschend seinen Rücktritt vom aktiven Leistungssport bekannt, in acht knappen Sätzen und ganz unspektakulär. Ein Großer der Biathlon Szene tritt leise ab. So wie er auch sonst war still, höflich und bescheiden, hat er sich verabschiedet. Ohne großes Tam-Tam und ohne große Abschiedsfeier, die es auch in Östersund beim Weltcup-Finale nicht geben wird. Aus familiären Gründen reist Arnd Peiffer nicht weiter nach Schweden, sondern zurück nach Hause zu seiner Frau, die das zweite Kind erwartet.

Er hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt und sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Auch die Olympiade 2022 in Peking war für ihn kein wirklicher Anreiz mehr, noch eine Saison weiterzumachen. Damit ist der Sprint-Olympiasieger von Pyeongchang nach dem viermaligen Weltmeister Simon Schempp der zweite langjährige Leistungsträger, der in dieser Saison seine Karriere beendet und eine große Lücke im Team von Budestrainer Mark Kirchner hinterlässt. Sportlich gesehen ist es der richtige Zeitpunkt. Anders als Norwegens BIathlon Legende Ole Einar Bjoerndalen, der weiterlief und dann nicht mehr konkurrenzfähig war, hört Arnd Peiffer mit Erfolgserlebnissen auf. „In diesem Winter konnte ich mich noch über einige gute Rennen und Erfolge freuen und es ist wunderbar mit diesen Gefühlen aufzuhören. Jetzt braucht mich meine Familie, die lange genug auf mich verzichten musste.“

Peiffer holte mit Silber bei der WM in Pokljuka seine 17. WM Medaille, zudem seinen ersten Massenstartsieg beim Weltcup in Hochfilzen. Er gehörte 13 Jahre lang zum Biathlon-National-Team des DSV, für das er im Januar 2009 debütierte. Er überzeugte nicht nur mit überragenden Leistungen, sondern war zudem auch immer sachlich kritisch, wenn es was anzusprechen gab, speziell was die Sportpolitik, soziale Themen und vor allem aber Doping betraf. Seine Biathlon Kolleg/innen wussten seine Art sehr zu schätzen und so leise wie er kam, so leise hat er sich verabschiedet. Die Biathlon Familie wird ihn vermissen. Adieu Arnd, mach’s gut!

 

Foto: Kevin Voigt Fotografie

 

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