Da stand er nun, der Held vieler Schlachten, auch mein Held. Ole-Einar Björndalen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau wurde der erfolgreichste Biathlet aller Zeiten (gemessen an Olympia und WM –Medaillen und an Weltcupsiegen) beim Hallenrennen „Auf Schalke“ Dritter. Noch einmal ein Podest, wobei dieses auch dank der grosszügigen Geste von Benedikt Doll zustande kam, der auf Rang drei liegend der Legende Björndalen den Vortritt liess. Er winkte ihn heran, fasste seinen rechten Arm und liess den Ski des Norwegers vor seinem über die Ziellinie rutschen. Offiziell also Dritter Ole und Daria. Es war eine Geste von Doll, die ausdrückte, wie viel Respekt sich Björndalen auch im Kreise seiner Konkurrenten all die Jahre verschafft hatte. Sie nannten in „Pirat“, weil er nie genug bekam an Siegen. Er war ein Suchender.
Ich will nicht nur gewinnen, ich will das perfekte Rennen.
Das war sein Dogma. Und er war ein Perfektionist, weshalb er bestens zu Kinetixx passt als Markenbotschafter. Der Norweger, mittlerweile auch Familienvater (Töchterchen Xenia ist zwei Jahre alt) hat seine Zukunft genauso detailliert geplant wie früher seine sportliche Karriere. Und in der Veltlins-Arena zeigte er noch einmal seine mentale Stärke, schoss mehrmals fehlerfrei, ebenso wie sein Herzblatt Daria Domratscheva, die in der gezeigten Form noch immer im Weltcup mitlaufen könnte. Jetzt ist er wirklich für immer von der sportlichen Bildfläche verschwunden. Es war wirklich sein letztes Rennen, auch für mich mit ihm. Ich habe ihn zwanzig Jahre begleitet, habe vom Olympiasieg in Nagano 1998 bis zu diesem Abschied unter einem Hallendach alle seine Rennen kommentiert. Er war ein Wegbegleiter auch für mich und dabei immer freundlich und zuvorkommend. Viel Glück Ole weiterhin. Wir werden uns zum Glück ja weiter treffen bei verschiedenen Anlässen in der Kinetixx-Familie. Ich freue mich drauf.
Foto: Karsten Rabas Fotodesign