Der norwegische Biathlet Vetle Christiansen ist schon länger in der Weltspitze angekommen, immer wieder zeigt er top Leistungen und sammelt super Ergebnisse. Aber für dieses Jahr ist sein großes Ziel die große Kristallkugel, davon hat er uns im Interview erzählt und auch wie es überhaupt alles angefangen hat mit dem Biathlon Sport.
Wann hast du mit Biathlon angefangen und hast du davor noch einen anderen Sport gemacht?
Ja, eigentlich war ich ein Alpin Skier, mein Vater war verantwortlich für ein alpines Skicenter in Norwegen. Deshalb habe ich ursprünglich mit Ski Alpin gestartet und dann war ich einmal bei einem Freund von der Schule, der Biathlon gemacht hat, mit zu Hause. Da meine Eltern den ganzen Tag gearbeitet haben, deshalb musste ich mitmachen was er auch machte und wir gingen ins Training. Wir waren acht oder neun Jahre alt. Und für einen Achtjährigen macht Schießen natürlich super viel Spaß. Dann habe ich nicht mehr zurückgeschaut und die alpinen Skier an den Nagel gehängt (ich war auch nicht so gut darin 😊) und habe mit Biathlon angefangen, mir hat das Schießen einfach besser gefallen. Mit acht Jahren habe ich also zum ersten Mal den Auslöser an der Waffe betätigt und es war ein großer Spaß für mich, vor allem weil man hier in Norwegen gleich mit dem richtigen Kaliber schießt und nicht mit einem Laser Gewehr.
Und gehst du jetzt trotzdem noch manchmal Skifahren?
Ja natürlich, so oft ich kann. Ich mach es einfach nur so für mich zum Spaß und ich genieße es wirklich. Ich glaube mein Körper ist auch etwas mehr auf alpin Skifahren ausgelegt, wie auf Langlaufen. Deshalb versuche ich im Frühjahr um Ostern immer viel zu fahren und es macht mir sogar noch etwas mehr Spaß als Langlaufen, aber das erzählen wir nicht den Trainern 😉
Was sind deine Ziele für die kommende Saison?
Ich denke mein Ziel ist es um die große Kristallkugel mitzukämpfen. Ich denke meine beste Chance für dieses Ziel ist in diesem Winter, nach den Olympischen Spielen sind einige andere Athleten vielleicht noch ein bisschen gesättigt von ihrem Erfolg in Peking und haben im Sommer nicht ganz so hart trainiert wie die anderen Jahre. Das norwegische Team hat einen guten Job gemacht und ich weiß, dass auch die anderen Jungs aus dem Team für dieses Ziel kämpfen und natürlich auch einige Franzosen, Schweden und Deutsche. Aber die Situation dieses Jahr, dass Oberhof von der Strecke her nicht mein Lieblings Weltcuport ist, wegen des steilen Stückes direkt am Anfang der Strecke und dass es wegen der Weltmeisterschaften nicht zum Overall dazuzählt, sondern gleich im Januar die Rennen in Pokljuka, das kommt mir sehr entgegen. Deshalb denke ich, wenn ich eine Chance habe ganz vorne dabei zu sein, dann diese Saison und ich werde mein bestes dafür geben.
Fotos: K.Voigt