Forecast Pokljuka 2021

Norway – and anyone else?

If someone has too much money: Just go on the Internet, click on any betting office and bet one euro or, better yet, several euros on a member of the Boe family winning a medal at the upcoming Biathlon World Championships. There you can get for the daring employment at least half out. Never before the role of favorites in the men’s field have been so clear as in this skiing winter. Norway dominates and if not Tarjei or Johannes Thingnes Boe run in front, the Scandinavians could offer young star Sturla Holm Laegreid or Johannes Dale. The four men are currently leading in the overall World Cup – a clear indication of who will have to carry the backpack of favorites in the relay. However, the Norwegians are just as relaxed about this as they are about their medal rain from last year.

The dominance of the ladies from the land of the fjords is also present in the women’s event, but not quite as overwhelming as in the men’s event. Marte Olsbue Roiseland currently has the lead in the over all World Cup, followed by Tiril Eckhoff. Fortunately, it gets more international after that, otherwise they could tie Norway’s flag firmly to the top pole right away on the Pokljuka plateau this year.

Of course, it’s not quite that simple. First, because due to the pandemic, the season did not run as usual biathlon winters do. Secondly, because other nations have of course also worked specifically towards the annual highlight, and thirdly, it should be noted that biathlon world championships usually follow their own laws. That’s why the Wierers and Oebergs, Hausers and Herrmanns among the women, the Fillon-Maillets, Hofers, Faks or Peiffers also have a good chance to be among the front runners in one or the other competition. By the way, the list of those mentioned is long, but still incomplete. And therefore the friends of biathlon can look forward to exciting competitions. To bet only on Norway – this is not a good idea, at least for betting fans.

Where last year the snow on Pokljuka was not yet seen in large quantities, this year for the World Championships it already looks quite different. Fresh snow is expected at the beginning of the competitions and also in the last days it has snowed properly. In addition, temperatures are expected to drop into the double-digit minus range. In addition, a technically demanding course awaits the biathletes. In the last test a year ago in the World Cup, the athletes could already extensively test the descents and climbs.

Finally, a note for friends of higher geography: By the way, running and shooting will not take place in Pokljuka, but on Pokljuka, because the name of the World Cup venue refers to a plateau at an altitude of about 1,300 meters in the Julian Alps. And quite apart from the geographically beautiful location – the altitude could also be a not completely unimportant factor at the World Championships…

 

Norwegen – und sonst noch jemand?

Falls jemand zu viel Geld hat: Einfach ins Internet gehen, ein beliebiges Wettbüro anklicken und bei der anstehenden Biathlon-WM einen Euro oder besser noch gleich mehrere Euronen darauf setzen, dass ein Mitglied der Familie Boe eine Medaille gewinnt. Da bekommt man für den gewagten Einsatz mindestens die Hälfte raus. Denn selten zuvor war die Favoritenrolle im Herrenbereich wohl derart eindeutig, wie in diesem Skiwinter. Norwegen dominiert und wenn nicht gerade Tarjei oder Johannes Thingnes Boe vorn reinmarschieren, hätte man bei den Skandinaviern noch Youngstar Sturla Holm Laegreid oder Johannes Dale anzubieten. Die vier Herren führen gegenwärtig im Gesamtweltcup – ein deutlicher Hinweis darauf, wer in Sachen Staffel den Favoritenrucksack tragen muss. Das allerdings halten die Norweger ebenso gelassen aus, wie ihre selbst auferlegte Medaillenbürde in den Einzelwettbewerben.

Bei den Damen ist die Dominanz der Ladies aus dem Land der Fjorde zwar ebenfalls vorhanden, aber nicht ganz so erdrückend wie bei den Herren der Schöpfung. Marte Olsbue Roiseland hat im Weltcup derzeit die Nase vorn, gefolgt von Tiril Eckhoff. Zum Glück wird es danach internationaler, sonst könnten sie auf der Pokljuka-Hochebene in diesem Jahr Norwegens Fahne gleich fest am obersten Mast anbinden.

Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Erstens, weil die Saison pandemiebedingt eben nicht so ablief, wie gewöhnliche Biathlon-Winter. Zweitens, weil andere Nationen natürlich auch gezielt auf den Jahreshöhepunkt hingearbeitet haben und als Nummer drei sei vermerkt: Biathlon-Weltmeisterschaften folgen in der Regel ganz eigenen Gesetzen. Deshalb dürfen sich die Wierers und Oebergs, Hausers und Herrmanns bei den Damen, die Fillon-Maillets, Hofers, Faks oder Peiffers ebenfalls gute Chancen ausrechnen, im einen oder anderen Wettkampf richtig weit vorn mit dabei sein zu können. Die Liste der Genannten ist übrigens zwar lang, aber dennoch unvollständig. Und deshalb können sich die Freunde des Biathlons auf spannende Wettbewerbe freuen. Nur auf Norwegen zu tippen – das ist keine gute Idee, zumindest für Wettfreunde.

Wo im letzten Jahr der Schnee auf der Pokljuka noch nicht in großen Mengen zu sehen war, sieht es in diesem Jahr zur WM schon ganz anders aus. Es wird zu Beginn der Wettkämpfe Neuschnee erwartet und auch in den letzten Tagen hat es ordentlich geschneit. Außerdem sollen die Temperaturen bis in den zweistelligen Minusbereich fallen. Außerdem wartet eine technische anspruchsvolle Strecke auf die Biathleten. Im letzten Test vor einem Jahr im Weltcup konnten die Athleten die Abfahrten und Anstiege schon ausgiebig testen.

Abschließend noch der Hinweis für Freunde der höheren Geographie: Gelaufen und geschossen wird übrigens nicht in Pokljuka, sondern auf der Pokljuka, denn bei der Bezeichnung der WM-Austragungsstätte handelt es sich um ein rund 1.300 Meter hoch gelegenes Plateau in den Juleschen Alpen. Und mal ganz abgesehen vom geografisch wunderschön gelegenen Areal – auch die Höhe könnte bei der WM ein nicht völlig unwichtiger Faktor sein…

 

Foto: K.Voigt Fotografie

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