Teil 1: Die richtige Ausrüstung
Du wolltest schon immer mal mit deinem Bike über Stock und Stein den Berg herunter heizen und am besten auch noch einen coolen Stunt einbauen? Dann haben wir die richtigen Tipps und Tricks für dich, wie du dich auf deine erste Abfahrt vorbereiten solltest. Sebi Geiger (Titelbild) aus Oberstdorf ist im Winter Freeskier und im Sommer im Bikepark unterwegs. Im ersten Teil stellt er euch die richtige Ausrüstung vor, die für einen Tag auf der Strecke nicht fehlen darf.
Das Mountainbike
Das aller Wichtigste im Bikepark ist natürlich das Fahrrad. Hier kannst du nicht nur mit dem klassischen Downhill Bike fahren, das meist einen Federweg um die 200mm hat und im Normalfall auch eine sehr massive Doppelbrücken Federgabel besitzt. Auch ein modernes Enduro- oder Trailbike ist bestens für das Fahren im Bikepark geeignet.
Wichtig dabei ist vorallem, dass es sich um ein sogenanntes Fully-Bike (mit Federung am Vorder- und am Hinterrad) handelt, um die vielen Schläge auch gut absorbieren zu können. Natürlich muss das Rad auch die richtige Größe haben, hier kannst du auf den meisten Fahrrad-Webseiten deine Körpermaße eingeben und so die richtige Größe angezeigt bekommen. Noch besser ist es natürlich sich beim Fahrradhändler des Vertrauens professionell beraten zu lassen.
Generell gilt: Besonders wichtig für ein Bikepark taugliches Fahrrad sind qualitativ hochwertige Federelemente und eine starke Bremsanlage.
Der richtige Schutz
Ein sicherer Helm ist in jedem Bikepark Pflicht! Um auch seine Zähne und das Gesicht zu schützen, ist ein Full Face Helm sehr empfehlenswert. Zum Full Face Helm gehört natürlich auch eine Brille, genannt Goggle, die die Augen gegen Staub, Sonneneinstrahlung, Äste und andere Dinge schützt. Auch ein passender Rücken-Brust-Protektor und Knieschützer sollten zur eigenen Sicherheit auf jeden Fall getragen werden.
Um sich zusätzlich zu schützen, können außerdem Ellenbogen und Schienbeinschützer gefahren werden. Nur die Beweglichkeit auf dem Fahrrad sollte nicht zu sehr eingeschränkt werden.
Beim Schuhwerk scheiden sich die Geister, fast alle Downhill oder Enduro Racer fahren mit Klickpedalen und Schuhen, doch der Trend bei Hobby Radlern tendiert ganz klar zu Flat Pedals, mit ordentlichen Pins für maximalen Grip. Dazu sollte auch ein spezieller Bike Schuh, mit harter griffiger Sohle getragen werden.
Wie schütze ich meine Hände?
Bike Handschuhe sind für den Einsatz im Bikepark auf gar keinen Fall wegzudenken. Nicht nur sorgen diese trotz schwitziger Hände für den optimalen Grip am Lenker, sondern helfen dank hochwertiger Polsterung und der Gel-Einsätze auch dabei Schläge an Wurzelstellen und Unebenheiten zu absorbieren. Durch die langen Finger der Bike Handschuhe hat jeder Fahrer die Bremsen sicher im Griff und dank der Touchscreen Kompatibilität steht dem Aufnehmen von Fotos und Videos der Park-Action nichts mehr im Wege. Sollten die Hände bei einem Sturtz eingesetzt werden müssen, sind sie durch den Komplettschutz des Handschuhs wesentlich besser geschützt und Schürfwunden können vermieden werden.
Wo finde ich die besten Bikeparks zum starten?
Für den Einstief in den Downhill-Sport bietet sich ein Bikepark mit einfachen Trails an und guter Unterstützungsmöglichkeiten durch gute Trainer:innen an.
Deutschland
Der Bikepark Schongau im Allgäu bietet nicht nur verschiedene Trails für Anfänger:innen, sondern auch für Kinder und Familien.
Der Bikepark Schöneck in Sachsen bietet nicht nur verschiedene Trails, sondern auch MTB Radtourenwege, Familienradwege und eine Bikeschule mit Verleih an.
In Winterberg im Hochsauerland beitet der Bikepark vielfältige Strecken für Downhill, Freecross oder Slopestyle. Aber auch einige Übungsparcours und das Angebot eines Kurses für eine sichere Fahrtechnik machen ihn für Einsteiger:innen interessant.
Im Bikepark Nordschwarzwald in Bad Wildbad befinden sich neun Übungsstrecken für alle Level des Bikesports.
Österreich
In der Bike Republic Sölden finden Einsteriger:innen und Kids eine Holzbahn für die ersten wurzelfreien Fahrten
Saalfelden Leogang ist ein Teil von Österreichs größter Bike Region. Mit über 80Km Trails und sieben Bergbahnen ist für jedes Schwierigkeitslevel etwas dabei.
Infos: Sebastian Geiger
Fotos: Marco Schmidt Fotografie